
Bei den Falken im Landesverband werden einige interessante Stellen frei: www.falken-bayern.de
Sagt es weiter und bewerbt euch!
 
			
			
						
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Ostermontag, 18.04.
Fürth 12 Uhr Hiroshimadenkmal
Nürnberg 14 Uhr Kopernikusplatz
Seit der blutige Angriffskrieg des russischen Staates auf die Ukraine läuft, sehen wir tagtäglich
erschütternde Bilder von Geflüchteten aus der Ukraine, hören neue Berichte über im Krieg verübte
Gräueltaten, ganz aktuell in Butscha. Besonders das Schicksal der Kinder und Jugendlichen bedrückt uns.
Die grausame Realität des Kriegs ist ins öffentliche Bewusstsein zurückgekehrt.
Richtig weg war der Krieg ja niemals: Weltweit toben militärische Konflikte, werden Menschen
vertrieben, weil sich die Herrschenden der Staaten um Rohstoffe, Macht und nationalistische
Ideologie streiten. Aber auch in Europa hat der Krieg nicht erst am 24. Februar begonnen. Vor dem
Angriff durch Russland und den „Volksrepubliken“ kam der seit 2014 andauernde Bürgerkrieg in der
Ostukraine – und seit 2015 hat die BRD als Garantiestaat des Minsk II-Abkommens nichts zu dessen
Umsetzung beigetragen. Vielleicht hätte damit der aktuelle Krieg verhindert werden können. Wir
klagen die deutschen Regierungen seit 2015 an, dass sie Minsk II nicht vorangetrieben haben!
Wir meinen, dass die Gefahr des Kriegs jedoch auch einen tieferen gesellschaftlichen Grund hat:
Krieg ist die gewaltsame Durchsetzung der kapitalistischen und imperialistischen Interessen der
Staaten. Imperialistische Staatenkonkurrenz bedeutet permanenter Kampf, um Absatzmärkte,
Rohstoffe, Einflussgebiete. Dieser permanente Kampf läuft tendenziell immer auf einen Krieg der
imperialistischen Mächte zu. Wir sind gegen den Krieg, gegen jede imperialistische Bedrohung und
Aggression!
Wenn wir deshalb auch in diesen Tagen noch von der deutschen Unterstützung bei der
Bombardierung Belgrads sprechen, von den Toten an den EU-Außengrenzen, die vor Kriegen auf der
anderen Seite der Welt geflohen sind, von der deutschen Unterstützung für Erdogans Feldzug gegen
Rojava, dann machen wir das nicht, um den russischen Angriffskrieg zu verharmlosen. Wir machen
es, weil wir gegen jeden Krieg sind, weil wir die Gewalt, die im Namen der Nation begangen wird,
grundsätzlich ablehnen. Das einzige, was langfristig gegen den Krieg helfen wird, ist die Überwindung
des Kapitalismus und der demokratische Aufbau der sozialistischen Gesellschaft.
Wir stehen solidarisch an der Seite der Menschen, die unter dem Krieg leiden. Als Falken bringen wir
uns bestmöglich in der Unterstützung für ukrainische Geflüchtete ein, sei es mit unseren Gebäuden
als Unterkünfte oder durch praktische Hilfe. Wir stehen an der Seite der Menschen, die in Russland
und Belarus unter gefährlichsten Bedingungen gegen den Krieg aufbegehren. Wir lassen uns jedoch
nicht dafür einspannen, im angeblichen Namens des Friedens nun die deutsche Hochrüstung
mitzutragen.
Die 100 Milliarden für Aufrüstung, die ins Grundgesetz sollen, helfen den Menschen in der Ukraine
genauso wenig wie die Erfüllung oder gar Überschreitung des 2%-Ziels für die NATO. Der einzige
Zweck dieser Maßnahmen ist es, die BRD noch mehr zur europäischen Führungsmacht der NATO und
der EU zu machen, als sie es derzeit schon ist.
Das heißt für uns als Falken auf den Punkt gebracht:
Wir fordern den Abzug der russischen Besatzungskräfte und ein Zurück zur Diplomatie!
Wir treten gegen die Militarisierung der BRD ein, sei es im Inneren die Hochrüstung der Polizei oder
nach außen mit militärischen Manövern und Einsätzen!
Deshalb sind wir gegen das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr!
Die Ausgaben von jährlich mindestens 70 Milliarden Euro, die aus der „Übertreffung” des Zwei-Prozent-Ziels der NATO, für die Bundeswehr folgen, lehnen wir ebenso ab.
Wir sind gegen bundesdeutsche Militärexpeditionen unter dem Deckmantel der angeblichen
Sicherung von Menschenrechten!
Wir sind gegen den aufkommenden europäischen Nationalismus! Wir sind gegen die Schaffung einer
europäischen Armee!
Wir fordern politisches Asyl für Deserteurinnen aller Kriegsparteien. Niemand darf daran gehindert werden, zu fliehen! Wir sind gegen bundesdeutsche Waffenexporte! Wir solidarisieren uns mit allen Arbeiterinnen, die die Waffenherstellung und Waffenlieferung
bestreiken oder wie in Belarus die Kriegslogistik sabotieren.
Wir wollen keine Bundeswehr an Schulen, Unis und auf Berufsmessen!
Und wir fordern, dass das Geld aus dem Rüstungsetat für Kindern und Jugendliche eingesetzt wird!


Wie jeden Sommer fahren wir Falken auch 2022 auf unser Sommercamp. Nachdem das letztes Jahr coronabedingt nicht ging, fahren wir dieses Jahr endlich auf Föhr. Auf dem Falkenzeltplatz „Unsere Welt e.V.“ schlagen wir unsere Zelte in der Nähe von Sanddünen und dem Wattenmeer auf. Zwei Wochen lang leben wir dort in Zelten zusammen, spielen und planschen, diskutieren und bauen uns unsere Welt – ganz nach unseren Vorstellungen!
Mehr Infos zur Anmeldung findest du hier:
www.falken-nuernberg.de

Am 8. und am 12. März gehen unsere Genossinnen auf die Straße um gegen das Patriarchat anzukämpfen. Un(ter)bezahlte Sorgearbeit ist dabei eine sehr große Last auf den Schultern von FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Nonbinäre,Transfrauen und Agender) weltweit. Dazu gehört auch die betreuung und Versorgung von Kindern. Diese Aufgabe verlangt nach Geduld, Interesse, Lösungsorientierung, liebevollem Handeln, dem Hinten-anstellen eigener Bedürfnisse und noch vielem mehr. Es ist wundervoll mit Kindern zusammen zu sein aber in der kapitalistischen Gesellschaft mit all ihren Mühen ist es nicht immer einfach (gerade für FLINTA). Wir Falken haben viel Erfahrung damit, denn sozialistische Erziehung, das machen wir seit über 100 Jahren. Unsere Genossen bieten am 8. und am 12. März Kinderbetreuung an! Bringt eure Kinder vorbei und sie werden nicht nur großen Spaß haben sondern auch etwas über den 8.März und seine Bedeutung lernen!

Vor einigen Tagen haben wir auf unsere Bezirkskonferenz mit den anderen fränkischen Falkengruppen folgendes beschlossen. Leider ist es jetzt noch aktueller geworden:
Gegen den Krieg in der Ukraine und anderswo – der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Wenn es Krieg gibt, dann haben wir Kinder, Jugendliche und Arbeiter:innen nichts zu gewinnen, sondern nur viel zu verlieren. Wenn es Krieg gibt, dann werden unschuldige Menschen leiden und sterben, so wie es immer im Krieg ist. Wenn es Krieg gibt, dann sind die einzigen, die sich darüber freuen können, die Konzerne, welche an ihm verdienen. Deshalb sind wir gegen den Krieg!
Aber wie dem Krieg entgegentreten? Als Verband in der Tradition von Liebknecht und Luxemburg ist uns klar, dass die Politik der Banken und Konzerne nicht unsere Politik sein kann, denn diese bewerten Krieg und Frieden nach den zu erwartenden Profiten. Wir dagegen stehen auf der Seite der Arbeiter:innenklasse und sind konsequent gegen jede militärische und wirtschaftliche Aggression der BRD – alleine oder als Teil der NATO – egal mit welchen hochtrabenden, moralischen Zielen sie auch begründet wird.
Das heißt für uns:
Für uns ist klar: unser Feind steht nicht irgendwo auf der Welt, hat keine andere Nationalität, Hautfarbe oder Religion. Nein, wir kämpfen nicht für die BRD, wir lassen uns nicht im Krieg verheizen und uns auch keine Hungerlöhne aufdrücken, um den „Standort“ in der wirtschaftlichen Konkurrenz zu schützen. Unser Hauptfeind ist das deutsche Kapital, unser Hauptfeind – der steht im eigenen Land!
Ein Dank geht an die SJD – Die Falken Baden-Württemberg für die Graphik.
Nachdem wir die Kündigung für unsere Lagerräume in der Kongresshalle erhalten haben, da diese künftig als Interimsstätte für das Prestigeobjekt Opernhaus genutzt werden sollte, waren wir zunächst ziemlich baff und schockiert. Aber wir haben uns ziemlich schnell aufgerappelt und die Kampagne #auchkultur ins Leben gerufen. Grundlage der Kampagne ist unser Offener Brief, den ihr hier findet. Er wurde in kürzester Zeit von über 120 Organisationen, Jugend- und Kulturverbänden, Bands und Einzelpersonen unterzeichnet. Die weitere Social-Media-Kampagen könnt ihr im Folgenden anschauen:
Das Opernhaus wird für eine halbe Milliarde Euro saniert – ausgewichen wird für diese Zeit aufs Reichsparteitagsgelände. Hier können sich in Zukunft Bildungsbürger und Reiche dem Rausch der ihnen zugänglichen Kulturerfahrung hingeben. Doch das hat Folgen – ganz konkret für uns als Falken Nürnberg. Im Keller der Kongresshalle lagert nämlich das Material für das Herzstück unserer politischen Kinder- und Jugendarbeit – das Zeltlager. Neben unzähligen Gruppen- und Großzelten lagert dort die mobile Zeltlagerküche und was man halt sonst noch so braucht.
Der Raum wurde uns jetzt zum Juni 2022 gekündigt – weil Platz geschaffen werden muss für die Oper. Die Botschaft an uns – und alle andere Nutzer:innen- die durch die Kündigung ausgesprochen wird: „Kultur ist wertvoller, wenn sie für die Mittel- und Oberschicht gemacht wird. Prestigeträchtige Kultur hat Vorrang. Ihr müsst weichen, denn hier kommt richtige Kultur“. Aber wir sagen: „Zeltlager, das ist auch Kultur!“ Proletarische Kultur. Kinderkultur. Jugendkultur. Auf unseren Zeltlagern lernen Kinder, wie sich sich selbst organisieren können und was Freundschaft bedeutet. Sie singen alte Arbeiter:innenlieder und hören Hip-Hop, sie kochen miteinander und füreinander, sie dürfen sich ausprobieren. Bei uns gibt es Jugendliche, die sich das erste mal outen, weil sie wissen, dass es hier einen sicheren Rahmen dafür gibt. Es gibt Kinder, die „endlich mal wieder frei“ sind oder über ihre Rassismuserfahrungen sprechen können. Wir hatten auf dem Zeltlager schon Kinder und Jugendliche, die eine Punkband gegründet haben und eine Theatergruppe, eine Zirkusvorstellung organisiert haben, Graffiti sprühen gelernt haben und eine Literaturkritik-AG von Kinderbüchern gegründet haben. Oft sind wir auf dem Zeltlager dreckig und riechen nach Lagerfeuerrauch. Aber das war der gemeinsame Abend mit Stockbrot allemal wert. Abseits von Leistungsgesellschaft und Diskriminierung kommen wir zu uns und erfahren was Gemeinschaft bedeutet.
Wir sind einer der größten Kinder- und Jugendverbände- unzählige Ehrenamtliche stecken Arbeit, Zeit und Mühe sowohl in die alltägliche Arbeit als auch in unsere Zeltlager.
Bei uns kann jede:r mitfahren – ganz egal wie es finanziell zu Hause ausschaut.
Kinder aus unserer Klasse haben wenig Spielraum und werden oft ausgegrenzt, die meisten von ihnen werden niemals in ihrem Leben eine Oper besuchen.
Selbstverwaltete Räume sind heutzutage gefährdeter denn je (siehe beispielsweise den Kampf des autonomen Jugendzentrums Projekt 31 um ihr Haus). Es gibt kaum noch Strukturen in denen Kinder und Jugendliche mitbestimmen können und unverwaltet selbst ausprobieren dürfen. Deshalb müssen wir um diese Räume kämpfen.
Wir lassen uns also nicht vertreiben und richten uns mit klaren Worten an den Stadtrat:
Wir fordern, dass wir, die Sozialistische Jugend Deutschlands-Die Falken in Nürnberg, entweder in den Räumen der Kongresshalle bleiben dürfen oder wir einen Raum mit denselben Konditionen von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen.
Du willst den Offenen Brief unterzeichnen? Dann bitte schicke deinen Namen / deiner Organisation und wenn du willst deinen Beruf/deine Funktion/dein Amt an: nico@falken-nuernberg.de
Unterstützer:innenliste:
Ich unterstütze die Kampagne der Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken Nürnberg und fordere, dass sie entweder in den Räumen der Kongresshalle bleiben dürfen oder einen Raum mit denselben Konditionen von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen.

15. Januar 1919 – Ermordung von Luxemburg und Liebknecht. Wir kämpfen weiter – trotz alledem!
Heute vor 103 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht während der Niederschlagung des Januaraufstands 1919 durch preußische Soldaten ermordet. Verantwortlich dafür war der
damalige Volksbeauftragte für Heer und Marine – Gustav Noske, ein SPD-Politiker. Viele der beteiligten Soldaten traten später den faschistischen Freikorps bei und unterstützten Hitler.
Der führende Kopf beim Mord an Luxemburg und Liebknecht, der reaktionäre Offizier Waldemar
Pabst, beschrieb in einem in seinem Nachlass aufgefundenen Brief aus dem Jahr 1969 die
Zusammenarbeit zwischen ihm und Noske sowie dem SPD-Reichspräsidenten Ebert folgendermaßen:
„Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen musste, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, dass ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.“ (Gietinger, Klaus (2009): Der Konterrevolutionär. Waldemar
Pabst – eine deutsche Karriere, S. 394)
Der heutige Tag erinnert uns also an ein Kapitel der SPD-Geschichte, welches diese gerne unter den Tisch fallen läßt: ihre blutige Niederschlagung des USPD- und KPD-geführten Januaraufstands und die
Verwicklung in den Mord an zwei brillanten Köpfen der damaligen Arbeiter*innenbewegung.
Ebenfalls erinnert uns der heutige Tag aber auch an das Vermächtnis, welches Luxemburg und Liebknecht uns hinterlassen haben: sie sind konsequent für die Interessen unserer arbeitenden Klasse und immer gegen den Krieg eingetreten. Ihr Opfer ist ein Mahnmal dafür, dass die bürgerliche Politik auch bereit ist mit Faschisten zusammenzuarbeiten, um eine Revolution der Arbeiter*innen zu verhindern. Als sozialistischer Verband nehmen wir uns an Luxemburg und Liebknecht ein Beispiel.
Unsere Positionen zu diesem Tag sind klar: