ES REICHT! hinten und vorne nicht

Liebe Freunde und Freundinnen, liebe Genossen und Genossinnen,

Es kann einem jetzt schon scheiße kalt werden, wenn man sich anschaut, was hier in dem Land gerade passiert, dabei ist offiziell noch Sommer. Der Gaspreis stieg im Schnitt um 75% und das heißt konkret, dass wir von 7 Tagen die Woche nur noch knapp 2 Tage heizen können ohne auf unser mühsam Erspartes zurückgreifen zu müssen, von dem es bei den Meisten von uns eh keines gibt. An den restlichen 5 Tagen können wir uns warm anziehen.

Genauso warm können wir uns anziehen, wenn wir Essen kaufen gehen, da läufts einem nämlich kalt den Rücken runter. Die Lebensmittelpreise stiegen im Schnitt um 15%, bei Fleischprodukten hat sich der Preis sogar verdoppelt.

Für jedes fünfte in Kind in Deutschland und für etwa 16% der Erwachsenen bedeutet das, dass dieser Herbst und Winter von Mangel, Frieren, schlechte Ernährung geprägt sein wird, nachdem der letzte von Isolation und Einsamkeit geprägt war. Für viele Weitere bedeutet es das Zurückgreifen auf sorgsam gehütete und gesparte Urlaubskassen, den Verzicht auf Geschenke oder Freizeitaktivitäten, auf die wir eigentlich ein verdammtes Recht haben. Leben heißt mehr als nur Überleben!

Vor einem Jahr war bereits jeder vierte Mietshaushalt von Armut bedroht. Die Nebenkosten steigen extrem und es wird noch mehr Leute treffen. Eine bezahlbare Wohnung zu finden oder die eigene halten zu können wird immer schwieriger, teilweise unmöglich. Uns werden unsere Rückzugsräume genommen, in denen wir uns sicher fühlen und in denen es warm sein soll. Während wir um unsere Wohnungen bangen müssen, bereichern sich die Immobilienkonzerne auf Kosten der Mieter:innen.

Die finanzielle Mehrbelastung bei den Energie- und Lebensmittelpreissteigerungen sind bei niedrigen Einkommen viermal so hoch wie bei höheren Einkommen. Die Preissteigerungen treffen also wieder einmal nicht alle gleich. Weil wir in einer scheiß Klassengesellschaft leben!

Während die Preise steigen, erkämpfen Gewerkschaften zwar immer wieder Lohnsteigerungen, den generellen Verlust an real zur Verfügung stehendem Geld können sie bisher leider nicht verhindern. Wir werden alle immer ärmer, und zwar rasant. Die Klasse der Superreichen trifft dies nicht, im Gegenteil, sie profitieren sogar entweder von der Krise oder sind von dieser nicht betroffen. Weil wir in einer scheiß Klassengesellschaft leben!

Es ist davon auszugehen, dass die Preise weiter steigen. Und was können wir uns also von dieser Bundesregierung erhoffen? Nichts! Die sogenannten Entlastungspakete entlasten die Ärmeren, also uns, die wir hier stehen, viel weniger als die Reichen. Die Anhebung des Hartz4-Satzes und des Kindergeldes um paar Euro sind ein schlechter Witz! Überhaupt kann von Entlastung aber gar keine Rede sein. Wir sollen die Entbehrungen hinnehmen und sie werden von Scholz, Baerbock, Habeck, Lindner und Co. entweder als Naturkatastrophe dargestellt oder uns werden Haushaltstipps gegeben zum Sparen wo nichts mehr zu Sparen ist oder es wird sichs ganz leicht gemacht und eben Russland die Schuld zugewiesen. Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine – den wir mit aller Schärfe verurteilen – hat den Energieproduzenten und -verkäufern aber nur eine gute Gelegenheit gegeben, den Preis zu erhöhen, während gleichzeitig an den Rohstoffbörsen auf den Gasmangel oder steigende Lebensmittelpreise spekuliert wird und das die Preise hochtreibt. Und das lange bevor Putin den Gashahn zugedreht hat. Dass wir in diesem Winter frieren werden, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen, liegt nicht an Putins Angriffskrieg auf die Ukraine und nicht daran, dass kein Gas mehr vorhanden ist. Es liegt am freien Markt und der damit verbundenen Freiheit, Profit auf Kosten von Menschen und ihrer Gesundheit zu machen. Diesem unverfrorenem Wirtschaftssystem und seinen Nutznießern, sowie seinen politischen Vertretern von Union, FDP, SPD, AFD und Grünen müssen wir ein Ende bereiten.

Während jeder soziale Fortschritt z.B. kostenfreier ÖPNV und ordentlicher Ausbau, Gelder für die Jugendarbeit und so weiter mit dem Stempel „ZU TEUER“ abgehakt werden und wir den Gürtel enger schnallen sollen , werden Energiekonzerne wie Uniper mit Steuergeldern gerettet. Zeitgleich sponsert Uniper Dinner-Galas für Bonzen in Mailänder Nobel-Villen und wir sollen mit der Gasumlage die Krise finanzieren! Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Warum zur Hölle? Weil wir in einer scheiß Klassengesellschaft leben!

Der kapitalistische Markt regelt garnichts. Staat und Kapital regeln nur die Bestrafung für diejenigen, die sich holen, was ihnen zusteht. In einigen LIDL-Märkten ist Butter jetzt mit Diebstahlsicherung versehen. In einer Klassengesellschaft wird eben nie die Armut bekämpft, sondern stets die Armen. Diese Wirtschaftsordnung ist unmenschlich und muss endlich überwunden werden.

Wir fordern als sofort umsetzbare Maßnahmen:

  • Massive Lohnsteigerungen, die mindestens die Inflation zu 100% ausgleicht

  • Einen Mietendeckel und den Ausbau von Sozialwohnungen und die langfristige Enteignung von Immobilienkonzernen zur Vergesellschaftung von Wohnraum

  • Die Garantie einer warmen Wohnung für alle – auch für Wohnungslose

  • Einen Gaspreisdeckel für private Haushalte und kleine Betriebe

  • Ein 0€-Ticket für Alle und den Ausbau des Nahverkehrs auch in ländlichen Regionen

  • Die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfes

  • Warme Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen – Kinder und Jugendliche sollen nicht schon wieder die Krise ausbaden müssen

  • Hartz IV abschaffen und dafür eine menschenwürdige Grundsicherung einführen und einkommensabhängige Kindergeldsteigerungen, die ihren Namen verdienen

  • Die Aufrüstung zu beenden und das 100 Mrd.- Paket für Kinder und Jugendliche einzusetzen

  • Den Ausbau erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur Erreichung des 1,5 Grad-Zieles

  • Die Abschöpfung des Übergewinnes von Krisenprofiteuren, um all diese Maßnahmen zu finanzieren

Wir wissen aber auch, dass wir unsere Kämpfe im Kapitalismus nicht vollends gewinnen und Erfolge nicht nachhaltig absichern können. Wir wissen auch, dass wir der Regierung, was sie immer auch verspricht, nicht trauen können. Wir können uns nur selbst retten – als starke, entschlossene Bewegung für eine demokratisierte Wirtschaft. Es muss Schluss sein mit der Politik für die Bonzen. Um die Ausbeutung in der Lohnarbeit, Armut und Hunger, Krieg und Klimakatastrophe beenden zu können und unseren Kindern eine Welt zu hinterlassen, die lebenswert ist, müssen wir die kapitalistische Herrschaft über Menschen und den Planeten beenden und den Sozialismus aufbauen.

Lasst uns deshalb gemeinsam kämpfen: Heißer Herbst statt Jahre der Knappheit, Sozialismus statt Barbarei!

Freundschaft!

Falken-Block! Richtig Bock!

Gestern war Arbeiter:innenkampftag! Wir sind immer noch ganz begeistert. Wir haben einen Kinder- und Jugendblock organisiert, in dem um die 50 Falken-Genoss:innen, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche aus unseren Gruppen, mitmarschiert sind. Wir waren laut für Kinderrechte, wütend gegen Nazis und Ausbeuter, hatten Spaß und gute Laune und waren stolze, rote Falken! Immer wieder haben wir laut unser Falkenlied „Im blauen Hemd“ gesungen. Und zwar gegen die Kriegstreiber und Waffenproduzenten in Politik und Wirtschaft: „Nie, nie wollen wir Waffen tragen! Nie, nie wollen wir wieder Krieg! Lasst die hohen Herrn sich selber schlagen – wir machen einfach nicht mehr mit!“
Es haben sich viele Kinder mit ihren Eltern unserem Block angeschlossen, sodass wir am Ende sogar etwa 70- 80 Menschen im Falken-Kinder- und Jugendblock waren. Einfach schön!

Danach gab es ein großes Fest. Dort haben wir Zuckerwatte gegen Spende verkauft und es gab eine tolle Tombola mit vielen Preisen. Die waren alle leergeräumt am Ende vom Tag.

Es gab dann auch noch eine Rede von Kindern aus der F-Gruppe: „Wir finden Krieg scheiße und zwar Krieg auf der ganzen Welt…Außerdem finden wir ungerecht, dass manche, zum Beispiel Fußballspieler so viel Geld verdienen und andere, zum Beispiel Krankenschwestern, so wenig!“

Danach haben die Jugendlichen gesprochen und kritisiert, dass sie keinen Ausbildungsplatz finden können und dass sie nicht genug Geld verdienen in der Ausbildung. Sie wollen nicht ewig Kinder bleiben, sondern selbstständig leben können. Sie wollen aber auch nicht von Kapitalisten ausgebeutet und als billige Arbeitskraft ausgenutzt werden: „Wir wollen Bildung, Ausbildung und Arbeit ohne Ausbeutung – wir brauchen eine klassenlose Gesellschaft!“

Es war ein sehr schöner 1. Mai – er hat uns Kraft gegeben für die Klassenkämpfe im kommenden Jahr. Wir hoffen, euch auch!

Freundschaft!

 

Falkenzeltlager 2022 – Wir bauen unsere Welt, aus Freundschaft und ’nem Zelt!

Wie jeden Sommer fahren wir Falken auch 2022 auf unser Sommercamp. Nachdem das letztes Jahr corona-bedingt nicht ging, fahren wir dieses Jahr endlich auf Föhr!

Auf dem Falkenzeltplatz „Unsere Welt e.V.” schlagen wir unsere Zelte in der Nähe von Sanddünen und dem Wattenmeer auf. Zwei Wochen lang leben wir dort in Zelten zusammen, spielen und planschen, diskutieren und bauen uns unsere Welt – ganz nach unseren Vorstellungen!

Und dafür brauchen wir gar nicht viel: Nur Freundschaft und ein Zelt! „Freundschaft!“ ist nicht nur unser Gruß als Falken. Freundschaft heißt wir sind füreinander da – bedingungslos. Egal, welche Hautfarbe du hast, wen du liebst, welches Geschlecht du hast, wie viel Geld deine Eltern haben – ich höre dir zu und mir ist wichtig,dass es dir gut geht.

Ausschreibungsflyer zur Anmeldung:

Zela2022_Ausschreibung_Flyer_hinten_300dpi_komplett-komprimiert

Werde Helfer*in

KINDER UND JUGENDLICHE AN DIE MACHT!

Wie jedes Jahr veranstalten wir Falken auch 2022 unser sozialistisches Kinder- und Jugendzeltlager. 2022 fahren wir vom 5. bis 20. August an die Nordsee – und zwar auf einen wunderschönen Falken-Zeltplatz auf der Insel Föhr. Unser Zeltlager-Motto: Wir bauen uns unsere Welt – aus Freundschaft und ‘nem Zelt!

Falkenzeltlager ist keine unpolitische Ferien-Dienstleistung. Falkenzeltlager ist Teil unserer Praxis, die aus unserer sozialistischen Kritik an Staat, Kapital, Patriarchat und Nation erwächst. Wir wollen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Probleme in dieser Gesellschaft auszudrücken und ihnen helfen, Ohnmacht oder Wut in Kritik zu verwandeln. Deshalb gibt es bei uns keine Erzieher*innen, sondern Helfer*innen. Helfer*innen nehmen Kinder radikal ernst. Damit Kritik auch praktisch zu Veränderung wird, braucht es die Gruppe. Lernprozesse finden kollektiv statt. Auf unseren Zeltlagern soll Solidarität praktisch erlebt und so gelernt werden.

Wir bauen uns unsere Welt – aus Freundschaft und ‘nem Zelt!

Eine Krise jagt die nächste. Krieg und Flucht, rassistische „Sicherheitsbehörden“, ökonomische Rezession, Mieten und Wohnen, Klima, Corona – wenn man aber genauer hinsieht, haben all die Krisen gemeinsame Ursachen: das auf Profit ausgerichtete und auf Privateigentum basierende Wirtschaftssystem und die globale Herrschaft der Männer. Beide sorgen für die Vertreibung von Menschen aus ihren Herkunftsländern, beide machen diesen Planeten zu einem unbewohnbaren Kochtopf, beide sorgen für die Verarmung und Verelendung der Massen und beide ziehen in einer Pandemie den Schutz der Wirtschaft dem Schutz der Menschen vor.

Auf unserem Zeltlager wollen wir uns eine Gegenwelt zu diesem ungerechten Alltag bauen: eine sozialistische Rätedemokratie. Am Zeltlager bestimmen nicht einige Wenige und auch nicht einfach die Erwachsenen, sondern die Räte, in denen sich Alle, die dabei sind, organisieren. Das kann für die Helfer*innen durchaus auch heißen, dass die Kinder im Lagerrat durchsetzen, dass die Bettgehzeiten um zwei Stunden erhöht werden. Oder aber, dass mehr Nutella auf den Essenstisch muss. Oder was eben so verändert werden muss.

Und jetzt kommst du!

Wir sind immer auf der Suche nach neuen Helfer*innen! Hast du Lust bekommen, mit uns mitzufahren? Willst du mal reinschnuppern? Willst du mehr über sozialistische Erziehung erfahren? Willst du noch weitere Infos? Oder kennst du jemanden, der oder die dringend Helfer*in werden sollte?

Dann melde dich unter buero@falken-nuernberg.de oder ruf in unserem Büro an unter 0911-443709.

Was wir dir bieten:

– Zwei supergeile Wochen auf Föhr!

– Eine mehrteilige Helfer*innenschulung, in der wir dich mit den Grundlagen sozialistischer Erziehung und der Falkenpädagogik vertraut machen und diese auch konkret üben und dich so auch auf unser Zeltlager vorbereiten.

– Ein gemeinsames Wochenende, an dem du die anderen Helfer*innen kennenlernen kannst und wir zu einem guten Kollektiv zusammenwachsen können

– Erfahrungen in der theoretischen und praktischen politischen Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen: das hilft ungemein, Szenejargon oder universitäres Gequatsche zu verlernen und dafür zu lernen, wie man junge und ältere Menschen mit linker Kritik erreicht.

– Die Möglichkeit, das einzubringen, was du gut kannst: du kannst gut jonglieren? Du hast einen spannenden Workshop vorbereitet? Du willst unbedingt mal ein bestimmtes Thema diskutieren? Du kannst dich bei uns einbringen.

– Bei Bedarf für Arbeit, Studium oder sonstiges: eine Praktikumsbescheinigung

– Bei Bedarf: einen Rettungsschwimmer*innenkurs

– Bei Bedarf: die Ausbildung zum*zur Jugendleiter*in – du erhältst die JuLeiCa

– Bei Bedarf: Unterstützung bei Gesprächen mit Arbeitgebern – in Bayern gibt es leider keinen rechtlichen Anspruch auf Bildungsurlaub (Bildungsfreistellung) oder Jugendleitersonderurlaub, wir helfen aber dabei, dem Chef diesen trotzdem aus den Rippen zu leiern.

Wir freuen uns auf dich!

Anmeldungen bitte per Mail an: buero@falken-nuernberg.de
Tel.: 0911-443709

#sozialistischeerziehung #zeltlager #auchkultur

Zeltlager – save the date!

Wie jeden Sommer fahren wir Falken auch 2022 auf unser Sommercamp. Nachdem das letztes Jahr coronabedingt nicht ging, fahren wir dieses Jahr endlich auf Föhr. Auf dem Falkenzeltplatz „Unsere Welt e.V.“ schlagen wir unsere Zelte in der Nähe von Sanddünen und dem Wattenmeer auf. Zwei Wochen lang leben wir dort in Zelten zusammen, spielen und planschen, diskutieren und bauen uns unsere Welt – ganz nach unseren Vorstellungen!

Mehr Infos zur Anmeldung findest du hier:
www.falken-nuernberg.de

Dem Krieg keinen Frieden!

xxx Donnerstag, 3. März, 19 Uhr xxx Falkenturm, Frauentormauer 3 xxx
Wir laden alle Falken und auch alle Nicht-Falken ein, mit uns unser Falken-Lied „Im blauen Hemd“ zu singen, in dem es darum geht, dass wir uns jedem Krieg der hohen Herren verweigern. Opfer sind stets nur wir und unsere Klassenschwestern und -brüder. Unser Kampf ist der Klassenkampf!
Wir stellen uns auf keine Seite der Kriegsparteien, wir sind aber auch nicht neutral. Wir stehen auf der Seite der klassenbewussten und antimilitaristischen Bewegungen in Russland und der Ukraine. Wir verurteilen den aggressiven Überfall Russlands auf die Ukraine und ihre Bevölkerung. Wir lehnen die Aufrüstung des deutschen Militärs ebenso ab, wie die deutschen Waffenlieferungen, verachten die mörderische Zwangsrekrutierung aller volljährigen Männer in der Ukraine ebenso wie die Existenz des imperialistischen Kriegsbündnisses NATO. Wir treten nicht ein für die nationale Souveränität der Ukraine, sondern für die Souveränität der arbeitenden Klasse.
Wir sind die roten Falken!

Nie, nie wollen wir Waffen tragen

Vor einigen Tagen haben wir auf unsere Bezirkskonferenz mit den anderen fränkischen Falkengruppen folgendes beschlossen. Leider ist es jetzt noch aktueller geworden:

Gegen den Krieg in der Ukraine und anderswo – der Hauptfeind steht im eigenen Land!

Wenn es Krieg gibt, dann haben wir Kinder, Jugendliche und Arbeiter:innen nichts zu gewinnen, sondern nur viel zu verlieren. Wenn es Krieg gibt, dann werden unschuldige Menschen leiden und sterben, so wie es immer im Krieg ist. Wenn es Krieg gibt, dann sind die einzigen, die sich darüber freuen können, die Konzerne, welche an ihm verdienen. Deshalb sind wir gegen den Krieg!

Aber wie dem Krieg entgegentreten? Als Verband in der Tradition von Liebknecht und Luxemburg ist uns klar, dass die Politik der Banken und Konzerne nicht unsere Politik sein kann, denn diese bewerten Krieg und Frieden nach den zu erwartenden Profiten. Wir dagegen stehen auf der Seite der Arbeiter:innenklasse und sind konsequent gegen jede militärische und wirtschaftliche Aggression der BRD – alleine oder als Teil der NATO – egal mit welchen hochtrabenden, moralischen Zielen sie auch begründet wird.

Das heißt für uns:

  • Wir treten gegen die Militarisierung der BRD ein, sei es im Inneren die Hochrüstung der Polizei oder nach außen mit militärischen Manövern und Einsätzen!
  • Wir sind gegen bundesdeutsche Militärexpeditionen unter dem Deckmantel der angeblichen Sicherung von Menschenrechten!
  • Wir sind gegen bundesdeutsche Waffenexporte!
  • Wir wollen keine Bundeswehr an Schulen, Unis und auf Berufsmessen!
  • Wir fordern, dass das Geld aus dem Rüstungsetat für Kindern und Jugendliche eingesetzt wird!

Für uns ist klar: unser Feind steht nicht irgendwo auf der Welt, hat keine andere Nationalität, Hautfarbe oder Religion. Nein, wir kämpfen nicht für die BRD, wir lassen uns nicht im Krieg verheizen und uns auch keine Hungerlöhne aufdrücken, um den „Standort“ in der wirtschaftlichen Konkurrenz zu schützen. Unser Hauptfeind ist das deutsche Kapital, unser Hauptfeind – der steht im eigenen Land!

Ein Dank geht an die SJD – Die Falken Baden-Württemberg für die Graphik.

Unsere Kampagne #auchkultur

Nachdem wir die Kündigung für unsere Lagerräume in der Kongresshalle erhalten haben, da diese künftig als Interimsstätte für das Prestigeobjekt Opernhaus genutzt werden sollte, waren wir zunächst ziemlich baff und schockiert. Aber wir haben uns ziemlich schnell aufgerappelt und die Kampagne #auchkultur ins Leben gerufen. Grundlage der Kampagne ist unser Offener Brief, den ihr hier findet. Er wurde in kürzester Zeit von über 120 Organisationen, Jugend- und Kulturverbänden, Bands und Einzelpersonen unterzeichnet. Die weitere Social-Media-Kampagen könnt ihr im Folgenden anschauen:

 

Offener Brief: Lagerfeuer, Gitarre und Stockbrot – das ist #auchkultur

Das Opernhaus wird für eine halbe Milliarde Euro saniert – ausgewichen wird für diese Zeit aufs Reichsparteitagsgelände. Hier können sich in Zukunft Bildungsbürger und Reiche dem Rausch der ihnen zugänglichen Kulturerfahrung hingeben. Doch das hat Folgen – ganz konkret für uns als Falken Nürnberg. Im Keller der Kongresshalle lagert nämlich das Material für das Herzstück unserer politischen Kinder- und Jugendarbeit – das Zeltlager. Neben unzähligen Gruppen- und Großzelten lagert dort die mobile Zeltlagerküche und was man halt sonst noch so braucht.

Der Raum wurde uns jetzt zum Juni 2022 gekündigt – weil Platz geschaffen werden muss für die Oper. Die Botschaft an uns – und alle andere Nutzer:innen- die durch die Kündigung ausgesprochen wird: „Kultur ist wertvoller, wenn sie für die Mittel- und Oberschicht gemacht wird. Prestigeträchtige Kultur hat Vorrang. Ihr müsst weichen, denn hier kommt richtige Kultur“. Aber wir sagen: „Zeltlager, das ist auch Kultur!“ Proletarische Kultur. Kinderkultur. Jugendkultur. Auf unseren Zeltlagern lernen Kinder, wie sich sich selbst organisieren können und was Freundschaft bedeutet. Sie singen alte Arbeiter:innenlieder und hören Hip-Hop, sie kochen miteinander und füreinander, sie dürfen sich ausprobieren. Bei uns gibt es Jugendliche, die sich das erste mal outen, weil sie wissen, dass es hier einen sicheren Rahmen dafür gibt. Es gibt Kinder, die „endlich mal wieder frei“ sind oder über ihre Rassismuserfahrungen sprechen können. Wir hatten auf dem Zeltlager schon Kinder und Jugendliche, die eine Punkband gegründet haben und eine Theatergruppe, eine Zirkusvorstellung organisiert haben, Graffiti sprühen gelernt haben und eine Literaturkritik-AG von Kinderbüchern gegründet haben. Oft sind wir auf dem Zeltlager dreckig und riechen nach Lagerfeuerrauch. Aber das war der gemeinsame Abend mit Stockbrot allemal wert. Abseits von Leistungsgesellschaft und Diskriminierung kommen wir zu uns und erfahren was Gemeinschaft bedeutet.

Wir sind einer der größten Kinder- und Jugendverbände- unzählige Ehrenamtliche stecken Arbeit, Zeit und Mühe sowohl in die alltägliche Arbeit als auch in unsere Zeltlager.

Bei uns kann jede:r mitfahren – ganz egal wie es finanziell zu Hause ausschaut.

Kinder aus unserer Klasse haben wenig Spielraum und werden oft ausgegrenzt, die meisten von ihnen werden niemals in ihrem Leben eine Oper besuchen.

Selbstverwaltete Räume sind heutzutage gefährdeter denn je (siehe beispielsweise den Kampf des autonomen Jugendzentrums Projekt 31 um ihr Haus). Es gibt kaum noch Strukturen in denen Kinder und Jugendliche mitbestimmen können und unverwaltet selbst ausprobieren dürfen. Deshalb müssen wir um diese Räume kämpfen.

Wir lassen uns also nicht vertreiben und richten uns mit klaren Worten an den Stadtrat:

Wir fordern, dass wir, die Sozialistische Jugend Deutschlands-Die Falken in Nürnberg, entweder in den Räumen der Kongresshalle bleiben dürfen oder wir einen Raum mit denselben Konditionen von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen.

Du willst den Offenen Brief unterzeichnen? Dann bitte schicke deinen Namen / deiner Organisation und wenn du willst deinen Beruf/deine Funktion/dein Amt an: nico@falken-nuernberg.de

Unterstützer:innenliste:

Ich unterstütze die Kampagne der Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken Nürnberg und fordere, dass sie entweder in den Räumen der Kongresshalle bleiben dürfen oder einen Raum mit denselben Konditionen von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen.

  1. DIDF-Jugend Nürnberg – Junge Stimme e.V.
  2. Naturfreundejugend Nürnberg
  3. JUSOS Nürnberg
  4. politbande Nürnberg
  5. Klimacamp Nürnberg
  6. Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – Stamm Sigena
  7. Projekt 31
  8. DIDF Nürnberg – Föderation der Demokratischen Arbeitervereine – Demokratik İşçi Dernekleri Federasyonu
  9. Marion Padua, Stadträtin der Linken Liste Nürnberg
  10. Ernesto (Leonardo) Buholzer Sepúlveda, Stadtrat der politbande
  11. Georg Neubauer, Rentner
  12. Dr. Friedrich Sendelbeck, Rentner
  13. Jürgen Held, Grafikdesigner
  14. Martin Adrians, Angestellter, Vorsitzender des Bezirks Niederrhein der SJD-Die Falken
  15. Benedikt Rößner, Vorsitzender des OV Gostenhof der SJD-Die Falken
  16. Philipp Keikert, Mitglied der Kreiskontrollkommission der SJD-Die Falken Bamberg
  17. Hendrik Torner, DGB-Jugendsekretär Unterfranken
  18. Lisa Schmerl, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di
  19. Assia Rizk, Mitglied SJD-Die Falken Nürnberg
  20. Frank Bess, Berufsbetreuer
  21. René Leibig, Vorsitzender des Falken-Bildungs- und Freizeitwerks Mittelfranken
  22. Josef Dorn, Student, AK Ohm gegen Rechts
  23. Evi Herzing (eve massacre), Veranstalterin bei Musikverein Concerts, DJ, Künstlerin
  24. Vanessa Schwarzkopf, Mitglied SJD die Falken Nürnberg
  25. Johannes Beissel
  26. Kulturoasis e.V.
  27. arsch&frida
  28. Anja Schmailzl
  29. Tina Korn
  30. Uschi Sauer
  31. Juri Brader / Schreiner & Mitglied bei den Falken Nürnberg
  32. Musikverein im Künstler*innenhaus Nürnberg e.V.
  33. Manolo Singh, Sozialpädagoge/Jugendhilfe
  34. Annika Neubert, Jugendverbandsreferentin der Falken Erfurt
  35. Frederik Schwieger, Geschäftsführer Stadtjugendring Leipzig e.V.
  36. Marion Denk
  37. Cornelia Pantenburg, ehemalige Unterbezirksvorsitze Nürnberg, ehemalige Vorsitzende OV-Gartenstadt
  38. Martina Pistor
  39. Tabea Erll, Sozialpädagogin, Mitglied Falken Nürnberg
  40. Markus Ostermair, Autor
  41. Fürther Friedensforum
  42. Leonhard F. Seidl, Schriftsteller
  43. Dr. Hans-Ulrich Hofmann, Pfarrer i.R.
  44. Nadine Bahic-Leinisch, Sekretariat der Personalratsvorsitzenden Klinikum Nürnberg
  45. Verein brückenfestival e.v.
  46. Junge Humanist*innen Nürnberg
  47. Dennis Münch, Stadtrat Neustadt an der Aisch (parteilos)
  48. Tobias Gellenthien, GEW-Aktiver, Mitglied bei SJD – Die Falken Nürnberg
  49. Revolutionär organisierte Jugendaktion
  50. Sammy Albright, Sozialistische Alternative (SAV)
  51. Karsten Neumann
  52. Georg Gunkel-Schwaderer, Bildungsreferent und Medienpädagoge
  53. Valentin Reinhardt
  54. Moni und Muck Raymann
  55. Han Dittmar, Student:in an der TU Darmstadt
  56. Sarah Brockes, Studentin
  57. Hanna Schiller, Studentin
  58. Tamara Hofmeister, Online-Redakteurin
  59. Gert Wagner, Altfalke
  60. Maja Tölke, Referentin für Jugendpolitik SJD – Die Falken LV NRW
  61. Michael Voss, ehem. Vizepräsident des Bayerischen Jugendrings
  62. Jörg Völlger, Sozialpädagoge und Pfadfinder
  63. Jan Urbanczyk, DIE LINKE Erlangen/ERH
  64. Uwe Thiel, Altenpfleger, Altfalke
  65. Olivia Barth-Jurca
  66. Alma Kleen, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  67. Loreen Schreck, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  68. René Bellinghause, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  69. Micki Börcher, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  70. Steffen Göths, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  71. Silja Lindsiepe, Bundesvorstand SJD – Die Falken und Mitglied bei SJD – Die Falken Nürnberg
  72. Karl Müller-Bahlke, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  73. David Pape, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  74. Mona Schäfer, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  75. Naima Tiné, Bundesvorstand SJD – Die Falken
  76. Anne Rötzer, Vorstand SJD-Die Falken KV Regensburg
  77. Oli, Jens, Julian, Mally und Basti von Melonball
  78. Fürther Sozialforum
  79. Theofilos Tsakmakides
  80. Dana Buchmann, Stellvertretende Vorsitzende des Bezirks Westliches Westfalen der SJD-Die Falken
  81. Julian Meroth, Bauingenieur/ Student der Historischen Bauforschung
  82. Dagmar Köhnlein
  83. Simon Mirwald, Vorsitzender LV Bayern der SJD – Die Falken
  84. Andreas Lefrank, Sozialarbeiter
  85. Dennis Sabisch, aktiv in der Linksjugend [’solid] Wolfenbüttel
  86. Simone Avdusinovic, Mutter von zwei Kindern, Wirtschaftsfachwirtin
  87. Bettina Klose, Mitglied Vorstand BUND Naturschutz Nürnberg
  88. Lukas Eitel, Mitglied SJD – Die Falken Erlangen, Kreissprecher DIE LINKE. ER/ERH
  89. SJD- Die Falken Bezirk Südbayern
  90. SJD – Die Falken KV München
  91. Laura-Marie Conrad, Vorsitzende Falken KV München
  92. Emma Novi, Vorstand Falken KV München
  93. Hannah Conrad, Vorsitzende Falken Bezirk Südbayern
  94. Philipp Richter
  95. Jan Tralau, Heilerziehungspfleger, Jugendbetreuer
  96. Hagen-Till Voigt, Zimmerer
  97. Ronja Strehle, Vorstand Falken Bamberg
  98. Sandra Müller, ehemalige Vorsitzende KJR Nürnberg-Stadt, Mitglied bei Falken Nürnberg
  99. Seebrücke Erlangen
  100. Michael Sußbauer, Lehrer i.R.
  101. Sina Agbeadah, SJ-Ring-Vorsitzende Falken Nürnberg
  102. Ulrich Erll, Dipl.-Ingenieur
  103. Friederike von Lehe
  104. SJD-Die Falken Bezirk Hannover
  105. Johannes Schubert
  106. Margarethe Hübner
  107. Bernhard Haug, Dipl.-Ingenieur
  108. Doris Brader, Statistikern im Öffentlichen Dienst
  109. Dieter Hügenell, Falke
  110. DGB Jugend Mittelfranken
  111. organisierte autonomie
  112. Florian Täuber, Vorstand Spiegelfabrik Baugenossenschaft eG Fürth, Bildungsreferent SJD-Die Falken Nürnberg
  113. Isabel Hübner, Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
  114. junge linke Erlangen
  115. Anne Leuders
  116. Wolfgang Schönfelder, Parteigenosse in der SPD
  117. Stefan Theuer, Soziologe
  118. Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nürnberg-Erlangen
  119. Maren Lindsiepe, Mitglied SJD – Die Falken Nürnberg
  120. Familie Lindsiepe, in ganzjähriger Vorfreude auf das Zeltlager
  121. Stephanie Le Trung, Gesundheits- und Krankenpflegerin
  122. Bayerischer Flüchtlingsrat – Büro Nordbayern
  123. Gudrun Erll, Dr. oec. troph.
  124. Max Deinlein, Pädagogischer Mitarbeiter KJR Nürnberg-Stadt
  125. Vera Lenhard, LUISE the cultfactory
  126. Moni Schwarzfischer